Antipoden sind die genau gegenüberliegenden Punkte auf der Erde

Wer hat sich nicht schon einmal gefragt, wo er heraus kömmen würde, wenn er ein Loch durch die Erde bohrt. In Deutschland tippen wahrscheinlich viele auf Australien. Wie weit sie damit daneben liegen, zeigt dieses R-Skript.
Zentrales Element ist dabei das Package ggmap, das wiederum auf ggplot2 basiert und Karten etwa von Google Maps, OpenStreetmap und Stamen Maps darstellen kann. Das R-Skript verwendet dies, um einen beliebigen Ausgangspunkt und seinen genauen Gegenüber anzuzeigen. Das sind die Antipoden.

library(ggplot2)
library(ggmap)
library(gridExtra)
antipode <- function(ort, z) {
  koordinaten <- geocode(ort)
  akarte <- get_map(location = koordinaten, source = "google", maptype = "terrain", language = "de-DE", zoom = z)
  amap <- ggmap(akarte) + geom_point(data = koordinaten, aes(lon, lat), col = "red", size = 3) + 
    theme(legend.position = "none")
  koordinaten$lat <- -koordinaten$lat
  koordinaten$lon <- koordinaten$lon-180
  if (koordinaten$lon < -180) koordinaten$lon <- 360 + koordinaten$lon
  bkarte <- get_map(location = koordinaten, source = "google", maptype = "terrain", language = "de-DE", zoom = z)
  bmap <- ggmap(bkarte) + geom_point(data = koordinaten, aes(lon, lat), col = "red", size = 3) + 
    theme(legend.position = "none")
  grid.arrange(amap, bmap, nrow = 1)
}
antipode("Theresienwiese Muenchen", 4)

Antipoden der Theresienwiese in München

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Das Skript: Das Programm ist im Grunde genommen recht simpel. Es benötigt die Packages ggplot2, ggmap und gridExtra. Der Funktion antipode() wird am Ende der Ausgangsort als Suchbegriff sowie ein Zoom-Faktor übergeben. Mit geocode wird der Ort mit Hilfe der Google Maps API in Längen- und Breitengrad codiert. Diese Koordinaten werden dann an get_map() übergeben, zusammen mit der Kartenquelle, hier Google, der Darstellungsart, der Sprache und dem Zoom-Faktor. Zur Darstellung gibt es "terrain", "terrain-background", "satellite", "roadmap" und "hybrid".
ggmap() erzeugt nun die fertige Karte. Es folgt die Umrechnung der Koordinaten, um die Antipoden zu erhalten. Danach wird die zweite Karte analog zur ersten erzeugt. Schließlich stellt grid.arrange() beide dar. Um andere Antipoden zu finden, ändere lediglich den Suchbegriff in der letzten Zeile. Vorsicht, mit Umlauten kommt das Programm nicht zurecht. Die Antipoden des Oktoberfests auf der Theresienwiese in München liegen weit östlich von Neuseeland. Also gut 2.500 Kilometer von Australien entfernt.

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