Deutschland fällt zurück auf Platz 25

Die Entwicklung der durchschnittlichen Breitband-Geschwindigkeit lässt sich gut mit einem Slopegraph visualisieren. Die Grafik ist an eine Darstellung von Edward Tufte angelehnt.
In seinem Buch „The Visual Display of Quantitative Information“ stellt Tufte auf Seite 158 einen Slopegraph vor. Slopegraphen vergleichen Änderungen, die normalerweise im Laufe der Zeit für eine Liste vorgenommen werden, deren Werte sich auf einer Ordinal- oder Intervallskala befinden. Im Beispiel soll ein Slopegraph die Breitband-Geschwindigkeit der Jahre 2017 und 2018 darstellen. Die Daten stammen vom britischen Breitbandanbieter Cable und lassen sich zusammengefasst hier als Excel-Tabelle herunterladen. Das Package slopegraph erstellt auf einfache Weise die entsprechende Grafik. Mit ggplot2 wäre es ungleich komplizierter.

library(slopegraph)
library(dplyr)
library(readxl)
df <- read_excel("daten/broadband.xlsx", col_names = TRUE)
df <- data.frame(df, row.names = 1)
df <- df %>%
  select(year2017, year2018)
slopegraph(df, col.lines = "grey", col.lab = 1, col.num = 1, cex.lab = 0.9, cex.num = 0.9, 
           xlabels = c("2017", "2018"),  
           main = "Weltweite Platzierung nach Breitband-Geschwindigkeit")

Breitband-Geschwindigkeit

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Das Skript: Das Skript ist nur 10 Zeilen lang: Zunächst werden die benötigten Packages eingelesen. Wobei dplyr nur dazu dient, den Pipe-Operator %>% nutzen zu können. Die nächste Zeile liest die Daten aus der Excel-Tabelle ein. Sie wird sogleich in einen Data Frame umgewandelt. Da in der Tabelle noch mehr Daten vorhanden sind, wählt select(year2017, year2018) die gewünschten Spalten aus. Die Funktion slopegraph() übernimmt den Rest.
Die Grafik muss eigentlich von unten nach oben gelesen werden. Die besten Platzierungen stehen unten. Es zeigt sich, dass Deutschland von 2017 auf 2018 um einen Platz zurückgefallen ist. Statt Fortschritte zu erzielen, liegt man hinter Ländern wie Madagescar und Andorra. Fallende Linien bedeuten Fortschritt, steigende Verschlechterung. Gut gemacht hat es zum Beispiel Rumänien, das sich von Platz 18 auf Platz 5 verbessert hat. Luxemburg hat einen Sprung von Platz 33 auf Platz 8 gemacht. Spitzenreiter ist Singapur, gefolgt von drei skandinavischen Ländern.

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